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Gedenken an NS – Opfer

 

Anlässlich der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 gedachte die Klasse 9c der Carl-Prüter-Schule der Sulinger Juden, die in der NS-Zeit ermordet wurden. In der Sulinger Innenstadt legten sie Rosen an die „Stolpersteine“, nachdem sie die Messingplatten geputzt hatten.

Im Geschichtsunterricht  beschäftigten  sich die Schüler mit dem Schicksal der Familie Bloch, den zwei Schwestern Bertha und Minna Jacobsohn und des Viehhändlers Samuel Kahn aus der Hohen Str. 23. So erfuhren sie, dass die Schwestern Jacobsohn eine Putzmacherei betrieben und ihre Familie seit mehreren Generationen in Sulingen gelebt und gearbeitet hatte. Doch wie  Iwan Bloch, Juwelier und Uhrmacher, mit seiner Frau Toni und den beiden Töchtern schon 1936 ihre Heimatstadt Sulingen verließ, suchten  auch sie 1938  die Sicherheit der Großstadt Hannover. Es rettete sie nicht vor der Deportation nach Riga, wo sie 1941 ermordet wurden. Nur  Charlotte Bloch, die nach ihrer Heirat über London nach New York emigrierte, überlebte die NS-Zeit. 

Da die Carl-Prüter-Schule eine Patenschaft für die „Stolpersteine“ übernommen hat, pflegen  jeweils die Schüler des 9. Jahrgangs an Gedenktagen die „Stolpersteine“  und setzen  sich so aktiv mit der Geschichte der Sulinger Juden auseinander.

 

Beate Flocke

0.9.11. 2010