Man muss nicht jeden Streit vermeiden
34 Schülerinnen und Schüler der Carl-Prüter-Schule zu Streitschlichtern ausgebildet
Konflikte sind etwas Alltägliches - das gilt auch für die Schule.
Doch oft suchen die Streitenden nicht das Gespräch miteinander. Ihr Konflikt verhärtet sich. Das führt zur nachhaltigen Störung bis hin zum Bruch der Beziehung, gelegentlich zu sprachlicher oder körperlicher Gewalt. Damit es nicht so weit kommt, können die Schülerinnen und Schüler der Carl-Prüter-Schule zukünftig die Vermittlung von ausgebildeten Sreitschlichtern in Anspruch nehmen.
34 Mitglieder der fünften bis zehnten Klassen konnten am vergangenen Donnerstag und Freitag in den Räumlichkeiten des Evangelischen Gemeindezentrums Edenstraße lernen, wie Schlichter hier sehr wirkungsvoll helfen können. Voraussetzung dafür ist selbstverständlich, dass die Konfliktpartner dies wünschen. ‚Die Ursache von Konflikten unter Jugendlichen können Gleichaltrige häufig besser erkennen und vermitteln als Erwachsene’, erklärt Frank Diedrichs, einer der Leiter der Veranstaltung. Seine Kollegin Ruth Sauer ergänzt: ‚Sie haben einen spontaneren Zugang zu den Problemen ihrer Altersgenossen.’
Auf dem Lehrplan standen Ablauf und Regeln einer Schlichtung, Techniken der Gesprächsführung, Übungen zum aktiven Zuhören und schließlich Streitschlichtungen im Rollenspiel. Die Schüler erkannten sehr schnell, dass Neutralität eine grundlegende Voraussetzung für jede Schlichtung ist.
Die Schülerfirma ‚Real Cake’ lieferte leckeres Mittagessen für die angehenden Streitschlichter.
Stolz, aber auch erschöpft nahmen die Kursteilnehmer am Freitagnachmittag ihre Zertifikate aus den Händen der Kursleiter Ruth Sauer, Frank Diedrichs, Werner Büntge und Wilhelm Detert entgegen.