Seit Beginn des Schuljahres sind die Schüler*innen Leonie Matzel, Natalie Böse und Hendrik Traemann in der AG Video-Workshop der Carl-Prüter-Schule tätig.
Am vergangenen Samstag konnten die Jugendlichen nun Profis bei der Arbeit beobachten. Sie wurden von den Organisatoren des „Sulingen-Projektes“ eingeladen, die Dreharbeiten an der Post-Relais-Station auf dem Gelände des Rittergutes Lüning in Sulingen zu begleiten. Gedreht wurde die Beschwerde des Theodor Ganz‘ Mitte des 19. Jahrhunderts über den beschwerlichen Reiseweg von Diepholz nach Sulingen und weiter nach Nienburg
Mit Videokameras ausgestattet wurde der Dreh festgehalten. „Ist schon cool, endlich in der Praxis die Einstellungen und Perspektiven, die man beim Drehen verwenden kann, auszuprobieren“, meint Hendrik. Seine Mitschülerinnen schlossen sich dem an. „Im Laufe des Zeit wurden wir im Umgang mit der Kamera immer sicherer und haben uns auch getraut, Vieles auszuprobieren“, ergänzt Leonie.
Neben dem Filmen des Drehs stand auch das Führen von Interviews auf dem Arbeitsplan. „Da mussten wir uns erst mal trauen, die Darsteller anzusprechen“, merkt Natalie an, „aber alle waren super nett zu uns!“ Auch der Regisseur Martin Hermann fand trotz des straffen Zeitplans bei den Dreharbeiten Zeit, um den Schülern Rede und Antwort zu stehen.
Die eigentliche Arbeit beginnt aber für die Schüler*innen erst im Anschluss an ihre Filmaufnahmen. Aus den einzelnen gedrehten Filmsequenzen soll bis zum Ende des Schuljahres ein fertig geschnittener Film entstehen. Ein großes Projekt für die Schüler, die sich aber schon darauf freuen, ihre Filme zu sichten, zu schneiden und damit ihrem ersten Dokumentarfilm zu erstellen.
Frank Diedrichs, Fachlehrer der Video-AG, zeigt sich begeistert von seinen Schüler. „Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass Jugendliche außerhalb der Schulzeit so viel schulisches Engagement aufbringen und ihre Freizeit ‚opfern‘. Aber sie hatten sichtlich Spaß an der Sache. Und letztlich ist es auch sehr spannend, wenn sie neben dem Filmteam des Sulingen-Projekt auch noch ein NDR-Team bei der Arbeit beobachten können.“
Die Jugendlichen selber neben als Fazit dieses Tages mit, dass Filmen sehr viel mit Planung zu tun hat und sich von einfachen Smartphone-Videos stark unterscheidet. Aber dieser Tag hat alle in ihrem Vorhaben bestärkt, sich mit dem Medium „Film“ weiterhin intensiv auseinander zu setzen.